Sonntag, 7. November 2010

Erste Leseeindrücke

Der Roman hat einen sehr plötzlichen Einstieg, was bewirkt, dass erst nach und nach beschrieben wird, welche Personen am Geschehen beteiligt sind. Es ist auffällig, dass einige Handlungen, wie zum Beispiel das Leiden an der Gelbsucht und das damit verbundene Erbrechen sehr detailliert beschrieben werden. Dies hat zum Nutzen, dass sich der Leser in die schlimme Situation von Michael hineinversetzen kann. Am Anfang wird Hanna als hilfsbereit dargestellt und die Beschreibung hat zur Folge, dass der Leser sie älter einschätzt und nie denken würde, dass sie jemals eine Beziehung mit Michael führt.
In diesem Abschnitt des Romans kann man bereits erkennen, dass der Roman von einer Form des Leidens handelt, da genau beschrieben wird, wie Michael durch seine Krankheit geschwächt ist. Dies tritt später auf, als die Frauen in der brennenden Kirche eingesperrt sind. Außerdem deutet die sehr enge Umarmung darauf hin, dass ein weiteres zentrales Thema des Romans Liebe ist. Am Ende des ersten Abschnitts geht Michael in die Bahnhofsstraße, um sich der Frau vorzustellen und sich zu bedanken, was darauf hinweisen könnte, dass der Roman mit einer Form von Gerechtigkeit zu tun hat. Dies tritt später im Roman auf, als Michael sich nicht entscheiden kann, ob er dem Richter sagen soll, dass Hanna Analphabetin ist und deshalb das Manuskript nicht geschrieben haben kann.

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